Risikoversicherung

Nach Millionenverlust in Landsberg: Tölzer Landrat beharrt auf Derivate

„Überhaupt nichts zu machen, ist das größte Risiko.“ Für Landrat Josef Niedermaier ist es klar, dass der Landkreis auf Derivatgeschäfte setzt, um seine Zinssteuerung nicht dem freien Markt zu überlassen. Das teilte er im Kreisausschuss mit und nahm damit Bezug auf die Millionenverluste, die der Stadt Landsberg durch spekulative Finanzgeschäfte des dortigen Kämmerers entstanden sind. Seit 2006 ist die MAGRAL AG als Finanzdienstleister im Auftrag des Landkreises mit der Steuerung der Kredite des Landkreises beauftragt. Ziel ist es, den Zinssatz der Kredite so zu steuern, dass der Landkreis langfristig daraus profitieren kann. Immer noch gibt es Altlasten, wo Kredite auf eine Laufzeit von 20 Jahren vereinbart wurden, bei einem Zinssatz von 7,7 Prozent. Und der ist ja alles andere als zeitgemäß. Eben hier setzt das Aufgabengebiet der MAGRAL AG an. In so genannten Derivatgeschäften versuchen die Finanzexperten, Laufzeiten zu optimieren, Kredite neu zu regeln und der Landkreiskasse dadurch Erleichterung zu schaffen. „Ich versichere mich gegen das Risiko“, betonte Landrat Niedermaier, der im Nachklang der jüngsten Kreisausschuss-Sitzung unter „Verschiedenes“ das Thema Derivate aufgriff. Er skizzierte kurz, was die Alternativen zur Zinssteuerung wären. „Dann muss ich die Zinsen so nehmen, wie sie kommen.“ Das Ergebnis spüre man bei noch wirksamen, bereits vor 20 Jahren vereinbarten Krediten, noch heute.

Kreiskämmerer Ralf Zimmermann sprach sich für die Derivategeschäfte aus. „Denn wir betreiben nicht nur Zinssicherung für die Zukunft.“ Es gehe auch um Zinserträge für die Verträge, „die nach jetzigem Zinsniveau damals zu hoch eingesetzt wurden“. Durch die Zusammenarbeit mit der MAGRAL AG habe der Landkreis bereits 1,2 Millionen Euro generieren können. „Das wurde alles aus Zinserträgen erwirtschaftet.“ Selbst wenn der Zinssatz unerwartet steige, „dann greift zumindest die Zinssicherung“. Zimmermann unterstrich, dass sämtliche Maßnahmen dem strengen Derivateerlass des Innenministeriums entsprächen. Einen Überblick über die aktuellen Zinssteuerungen des Landkreises soll ein Vertreter der MAGRAL AG in der Kreisausschuss-Sitzung im März geben. Landrat Josef Niedermaier hofft derweil auf Details aus Landsberg. „Die Angelegenheit läuft mittlerweile über den Kommunalen Prüfungsverband, wir wollen schon wissen, was da in Landsberg lief – wir haben da ein Auge drauf.“

Das Gelbe Blatt

Landkreis setzt auf Derivate – aber anders als in Landsberg

Landkreis setzt auf Derivate – aber anders als in Landsberg

Auf der Suche nach Kommunen, die mit sogenannten Derivaten handeln, muss man nicht bis nach Landsberg gehen: Auch der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ist in diesem Bereich aktiv. 

Bad Tölz-Wolfratshausen. Ein städtischer Kämmerer betreibt riskante Finanzmarktgeschäfte – und setzt dabei 2,5 Millionen Euro an öffentlichen Geldern in den Sand. Diese Meldung kam vor Kurzem aus Landsberg am Lech.
Das nahm Landrat Josef Niedermaier in der jüngsten Kreisausschuss-Sitzung zum Anlass für eine Klarstellung: Zwar betätigt sich der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ebenfalls im Handel mit Derivaten. Allerdings hätten diese Geschäfte nichts Spekulatives an sich, betonte Niedermaier.

Zum Hintergrund: 2005  beschloss der Kreistag, einen externen  Dienstleister, die MAGRAL AG, mit einer gezielten Zinssteuerung zu beauftragen. Diese Experten sollen den Landkreis gegen das Risiko steigender oder sinkender Zinsen absichern. Bedenkt man, dass Bad Tölz-Wolfratshausen derzeit rund 60 Millionen Euro Schulden hat, lohnt sich die Mühe. „Überhaupt nichts zu machen und das Zinsrisiko dem Spiel der Märkte zu überlassen, wäre das Teuerste“, sagte Niedermaier.

Zur Absicherung der Darlehen arbeitet MAGRAL unter anderem mit Zinstauschverträgen, in der Fachsprache „Swaps“ genannt. Sie bewirken, dass in bestimmten Fällen variable Zinsbindungen in feste getauscht werden. Dank der Zinssteuerung habe der Landkreis im Lauf der Jahre 1,2 Millionen Euro erwirtschaftet, berichtete Kreiskämmerer Ralf Zimmermann. Bei den eingesetzten Finanzinstrumenten handele es sich in keiner Weise um Wetten auf Zinsentwicklungen, stellte Niedermaier klar. „Alles entspricht dem bayerischen Derivate-Erlass, der sehr genau festlegt, was für Kommunen erlaubt ist und was nicht.“

Tölzer Kurier

Stadtkämmerei senkt aktiv Zinslast

Stadt Bad Wörishofen informiert über Zinssicherung mit der MAGRAL AG 

Bad Wörishofen (wk): Seit 2007 senkt die Stadtkämmerei aktiv die Zinslast für die städtischen Darlehen durch den Einsatz von Zinstauschverträgen (Swaps). Nach damaliger Prüfung verschiedener Angebote und umfangreicher Abwägungsprozesse, an denen auch der damalige Finanzreferent der Stadt, August Filser, beteiligt wurde, hat man das Konzept der MAGRAL AG, eines bundesweit tätigen und bankenunabhängigen Familienunternehmens, im Stadtrat vorgestellt und am 16. Juli 2007 einen entsprechenden Beschluss dazu gefasst, der die Verwaltung und den Bürgermeister ermächtigt, entsprechende Zinstauschverträge zur Zinssicherung abzuschließen. 

„Mitbeschlossen wurde damals auch, dass die eingesetzten Finanzinstrumente stets in Zusammenhang mit den Grundgeschäften (Darlehen) stehen müssen und dem Stadtrat seitens der Stadtkämmerei halbjährlich zu berichten ist“, so Stadtkämmerin Beate Ullrich.

Für die Zinssicherung im Rahmen der Zinssteuerung gibt es bei der Stadt zahlreiche Kontrollmechanismen: So wurde unter anderem vertraglich vereinbart, dass die MAGRAL AG monatliche Berichte mit Ausweis der aktuellen Marktwerte der Zinssicherung übersenden muss und mindestens halbjährliche Strategietermine stattfinden, um auf die aktuelle Marktsituation gegebenenfalls zu reagieren. Zudem existiert seit dem 1. Januar 2011 eine entsprechende Dienstanweisung, in welcher unter anderem der im Rahmen der Zinssicherung zuständige Personenkreis mit seinen einzelnen Aufgaben ausgewiesen ist.

„Diese Dienstanweisung orientiert sich an der Musterdienstanweisung des Deutschen Städtetages“, so Ullrich.

Am 18. Oktober 2010 hatten die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschuss die Zinssteuerung geprüft. Beanstandungen wurden nicht geäußert. Um den damaligen aktuellen Ereignissen Rechnung zu tragen, hat die Stadt den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband (BKPV) mit einer stichtagsbezogenen Prüfung der Zinssteuerung beauftragt.

Derzeit liegt ein vorläufiger Bericht des BKPV vor. „Nach Rücksprache mit dem BKPV durften wir in der Stadtratssitzung am 18. Januar auszugsweise zitieren“, sagte 1. Bürgermeister Holetschek. „Die bei der Stadt zum Prüfungsstichtag bestehenden Swap-Verträge weisen ihrer Art nach keinen spekulativen Charakter auf; die Art der eingesetzten Swaps ist vor dem Hintergrund der derzeitigen kommunalrechtlichen Vorgaben zulässig“, so Holetschek. „Wir wollen unsere Schulden aktiv managen, aber nicht spekulieren“, führte der Bürgermeister weiter aus.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Während bei anderen Kommunen teilweise Fehlbeträge entstanden sind, beläuft sich das Ergebnis der Zinssicherung zum 31. Dezember 2011 in Bad Wörishofen auf einen Überschuss von insgesamt 278.062 Euro. Heinz Reich von der MAGRAL AG bestätigte dieses Ergebnis und zeigte zudem auf, dass die MAGRAL AG bei der Aussteuerung sowohl steigende, als auch fallende oder gleichbleibende Zinsen, also verschiedene Szenarien betrachtet. Würden die Zinsen zum Beispiel innerhalb von fünf Jahren um vier Prozent steigen und dann seitwärts tendieren, käme auf die Stadt ohne eine Zinssteuerung eine Belastung in höhe von 2,8 Millionen Euro im Betrachtungszeitraum zu. Dieses Zinsänderungsrisiko wird mit der MAGRAL-Zinssteuerung vermieden. Alle weiteren Redner des Stadtrates stellten sich geschlossen hinter den Bürgermeister und die Verwaltung.

Stadtrat Martin Kistler brachte es schließlich mit seinen an Stadtrat Dr. Claus Thiessen gerichteten Worten auf den Punkt: „Mit Ihren dauernden negativen Äußerungen beschämen Sie den ganzen Stadtrat“. Einen Antrag von Stadtrat Stefan Ibel, die Zinssteuerung mit der MAGRAL AG nochmals zu bekräftigen und fortzuführen, wurde mit einer Gegenstimme (Stadtrat Dr. Claus Thiessen) stattgegeben.

Stadtkämmerin Beate Ullrich informierte Bürgermeister Holetschek nach der Sitzung, dass sie nun rechtliche Schritte wegen der in der Stadtratssitzung vom 18. Januar von Stadtrat Dr. Thiessen vorgebrachten Äußerungen prüfen werde. 

Wochenkurier

Berater helfen Schiffweiler sparen

Gemeinderat beschließt Kooperation mit Münchner Firma, um Zinslasten zu senken

Die Gemeinde Schiffweiler ist hochverschuldet; im vergangenen Jahr mussten über 2,6 Millionen Euro an Zinsen aufgebracht werden. Mithilfe der Beratung der Firma MAGRAL hoffen Bürgermeister und Kämmerer darauf, die Zinslast zu senken

 

Schiffweiler. Mit professioneller Hilfe will die Gemeinde Schiffweiler ihre Zinslast drücken. Nach ausführlicher Präsentation und Erörterung kam der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung überein, die Dienste der MAGRAL AG in Anspruch zu nehmen. Er ermächtigte Bürgermeister Markus Fuchs, einen Vertrag mit dem Münchner Unternehmen abzuschließen.

Die hochverschuldete Gemeinde Schiffweiler einschließlich ihrer Eigenbetriebe musste im vergangenen Jahr mehr als 2,6 Millionen Euro an Zinsen aufbringen. Sie fallen zum einen an für Liquiditätskredite für die laufenden Geldgeschäfte. Diese summieren sich zum Ende dieses Jahres voraussichtlich auf knapp 31 Millionen Euro. Zum anderen hat die Gemeinde Kredite von gut 15 Millionen Euro für Investitionen aufgenommen. Diese „fundierten Schulden“ verteilen sich auf 33 Darlehensverträge, die zum Teil bis zum Jahr 2041 laufen. Rechnet man die Schulden von Abwasserwerk und Freibad hinzu, steht die Gemeinde zum Jahreswechsel mit 66,7 Millionen Euro in der Kreide. 

Unter Beratung der Firma MAGRAL hoffen Bürgermeister und Kämmerer nun darauf, die Zinsen um Beträge bis zu siebenstelliger Höhe drücken zu können. Man wolle durch so genannte Zinstauschverträge steigende oder zu hohe Zinsen ausbremsen, erläuterte das aus München angereiste MAGRAL- Vorstandsmitglied Martin Gresser den Schiffweiler Ratsmitgliedern. Dies seien seriöse Derivate. Seine Firma sei ein bankunabhängiges Unternehmen, das keine Bankprodukte, sondern „finanzmathematische Dienstleistungen“ anbiete.

Das Honorar seien zehn Prozent der für Schiffweiler erwirtschafteten Zinseinsparungen. Man wolle dabei in keiner Weise in die Haushaltsführung der Gemeinde eingreifen. Ein zufriedener Kunde im Saarland sei seit einigen Jahren die Gemeinde Püttlingen, teilte Gresser dem Rat mit.

Von SZ-Redakteur Gunther Thomas
SZ NR. 281, Samstag 03.12.2011, Lokalteil

Berater helfen Schiffweiler sparen

Gemeinderat beschließt Kooperation mit Münchner Firma, um Zinslasten zu senken

Die Gemeinde Schiffweiler ist hochverschuldet; im vergangenen Jahr mussten über 2,6 Millionen Euro an Zinsen aufgebracht werden. Mithilfe der Beratung der Firma MAGRAL hoffen Bürgermeister und Kämmerer darauf, die Zinslast zu senken

Schiffweiler. Mit professioneller Hilfe will die Gemeinde Schiffweiler ihre Zinslast drücken. Nach ausführlicher Präsentation und Erörterung kam der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung überein, die Dienste der MAGRAL AG in Anspruch zu nehmen. Er ermächtigte Bürgermeister Markus Fuchs, einen Vertrag mit dem Münchner Unternehmen abzuschließen.

Die hochverschuldete Gemeinde Schiffweiler einschließlich ihrer Eigenbetriebe musste im vergangenen Jahr mehr als 2,6 Millionen Euro an Zinsen aufbringen. Sie fallen zum einen an für Liquiditätskredite für die laufenden Geldgeschäfte. Diese summieren sich zum Ende dieses Jahres voraussichtlich auf knapp 31 Millionen Euro. Zum anderen hat die Gemeinde Kredite von gut 15 Millionen Euro für Investitionen aufgenommen. Diese „fundierten Schulden“ verteilen sich auf 33 Darlehensverträge, die zum Teil bis zum Jahr 2041 laufen. Rechnet man die Schulden von Abwasserwerk und Freibad hinzu, steht die Gemeinde zum Jahreswechsel mit 66,7 Millionen Euro in der Kreide.

Unter Beratung der Firma MAGRAL hoffen Bürgermeister und Kämmerer nun darauf, die Zinsen um Beträge bis zu siebenstelliger Höhe drücken zu können. Man wolle durch so genannte Zinstauschverträge steigende oder zu hohe Zinsen ausbremsen, erläuterte das aus München angereiste MAGRAL- Vorstandsmitglied Martin Gresser den Schiffweiler Ratsmitgliedern. Dies seien seriöse Derivate. Seine Firma sei ein bankunabhängiges Unternehmen, das keine Bankprodukte, sondern „finanzmathematische Dienstleistungen“ anbiete.

Das Honorar seien zehn  Prozent der für Schiffweiler erwirtschafteten Zinseinsparungen. Man wolle dabei in keiner Weise in die Haushaltsführung der Gemeinde eingreifen. Ein zufriedener Kunde im Saarland sei seit einigen Jahren die Gemeinde Püttlingen, teilte Gresser dem Rat mit.

Von SZ-Redakteur Gunther Thomas
SZ NR. 281, Samstag 03.12.2011, Lokalteil

MAGRAL Zinssteuerung in der Gemeinde Oberthal

Oberthal. Die Gemeinde Oberthal möchte das Risiko von Zinsänderungen begrenzen und den Zinsaufwand künftig senken. Um dies zu erreichen, will sich die Gemeinde einen fachlichen Berater an die Seite holen. In der jüngsten Sitzung gaben die Räte grünes Licht für einen Beratungsvertrag mit der MAGRAL AG in München, einem unabhängigen Finanzinstitut. Dieser kann im Drei-Monats-Rhythmus gekündigt werden. „Die Gemeinde Namborn hat die MAGRAL AG bereits seit einem Jahr als Berater“, berichtete Bürgermeister Stephan Rausch (CDU). In dieser Zeit habe man die Zinslast um 150 000 Euro senken können. Der Vertrag mit dem bayrischen Finanzinstitut hat, wie der Bürgermeister versicherte, keine Auswirkung auf die Grundgeschäfte der Gemeinde. Bei Ausschreibungen würden weiterhin regionale Finanzpartner berücksichtigt.

Saarbrücker Zeitung

Kommunen in der Finanzklemme

In einem Radio-Interview erläutert Martin Gresser, Vorstand MAGRAL AG, die aktuelle Finanz-Situation deutscher Kommunen und spricht über Möglichkeiten und Wege zu Optimierung. MAGRAL Zinssteuerung wird bereits in vielen Kommunen als sicheres und kalkulierbares Werkzeug mit nachweislich großem Erfolg eingesetzt.

Fachtagung zum Brennpunktthema „Kommunale Zinssteuerung“

Am 06. Oktober 2011 veranstaltete die MAGRAL AG in den Räumen des saarländischen Wirtschaftsministeriums die zweite im Saarland stattfindende Fachtagung zum Thema „Kommunale Zinssteuerung“. Schwerpunktthemen waren die Absicherung gegen steigende Zinsen und damit einhergehend die Möglichkeit, Zinslast aus den kommunalen Schulden-Portfolios deutlich zu senken.

Außerordentlich hohes Interesse am Thema spiegelte die hohe Teilnehmerzahl wider. Entscheidungsträger der kommunalen Finanzwirtschaft aus dem Saarland und angrenzenden Bereichen aus Rheinland-Pfalz folgten der Einladung. 

Die Fachvorträge hielten Heinz Reich, Leiter Zinssteuerung der MAGRAL AG sowie Richard Vollnhals, verantwortlicher Diplom-Wirtschaftsmathematiker.

Mit der Traum-Note 1,5 (Bewertungsskala Note eins bis fünf) bewerteten die Teilnehmer die Veranstaltung, die Erwartung wurden damit mehr als erfüllt.

MAGRAL Zinssteuerung in der Gemeinde Nottuln

Nottuln. Beigeordneter Klaus Fallberg gibt nicht auf: „Wir arbeiten weiter daran, den Haushaltsausgleich ohne Hilfe des Landes hinzubekommen“, versprach er am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss. Und hätte es nicht den massiven Rückgang bei den Schlüsselzuweisungen des Landes gegeben, würde die Gemeinde in diesem Jahr schon einen ausgeglichenen Haushalt haben. So jedoch steht im Etat 2012 ein prognostiziertes Defizit von 2 Millionen Euro. Dieses wird sich aber nun wohl deutlich verringern – auf 1,5 Millionen Euro. 

Grund: Die Gemeinde spürt nun die steigenden Steuereinnahmen des Staates. Die zweite Rate des Gemeindeanteils an der Einkommenssteuer sei deutlich höher als erwartet ausgefallen, berichtete Fallberg bei der Vorlage des Halbjahresfinanzberichtes. Es sei zu erwarten, dass sich dieser Trend im zweiten Halbjahr fortsetze, sodass mit Mehreinnahmen von insgesamt 500 000 Euro zu rechnen sei.

Zu dieser guten Entwicklung für den Haushalt trägt auch die Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem Finanzdienstleister MAGRAL AG bei. Das Unternehmen managt für Gemeinde und Gemeindewerke die Kreditzinsen mit sogenannten Zinssteuerungsgeschäften. Bereits im ersten Jahr der Zusammenarbeit – 2011 – durfte sich die Gemeinde über einen Ertrag von 138 000 Euro freuen. In diesem Jahr sind es sogar rund 280 000 Euro. 

Beigeordneter Fallberg wies in der Sitzung erneut darauf hin, dass die Gemeinde bei diesen Zinssicherungsgeschäften ausschließlich die risikofreie Variante nutze. Das Schlimmste, was passieren könne, sei keinen Ertrag zu bekommen. Aus Sicht der Gemeinde hat sich die Zusammenarbeit mit der Magral AG bezahlt gemacht.

Und: Nottulns Beigeordneter bleibt ein Verfechter einer soliden Liquidität in der Gemeindekasse. Aktuell zum 15. August betrug das Barvermögen der Gemeinde rund 6 Millionen Euro. Fallberg berichtete im Ausschuss, dass die Gemeinde die Investitionen für die Sekundarschule aus den liquiden Mitteln bezahlen werden könne. Zwar prüfe man auch immer wieder mal, ob angesichts historisch niedriger Kreditzinsen ein Darlehen sinnvoller wäre, gleichwohl machte der Beigeordnete deutlich, dass er Kassenkredite und eine Neuverschuldung unbedingt vermeiden möchte.

Westfälische Nachrichten

MAGRAL AG Anmerkungen zum Thema „Swap“

Anmerkungen zu aktuellen Presse- und Fernsehveröffentlichungen zum Thema „Swap“ im Zusammenhang mit dem BGH Urteil vom 22.03.2011 

(Schadensersatzleistung der Deutschen Bank an ein mittelständisches Unternehmen wegen des Abschlusses eines CMS Spread Ladder Swap-Vertrages) 

Das jüngste Urteil des BGH zu komplexen, strukturierten Swap-Produkten unterstreicht die Aussagen und Informationen, die die MAGRAL AG stets ihren Mandanten vermittelte: Höchste Vorsicht bei diesen kaum durchschaubaren, kaum bewertbaren und spekulativen Instrumenten!

Wir stellen fest, dass in zahlreichen Presse- und Fernsehveröffentlichungen die Begriffe rund um das Thema „Swap“ gehörig durcheinander gebracht werden. 

So werden „Swaps“ u.a. gleichgestellt mit Krediten, die von Banken verkauft wurden.Oder gleichgestellt mit Zinstauschprodukten, die von Banken vertrieben wurden.„Swaps“ werden auch dargestellt als eine Wette auf die Zinsentwicklung. 

Der englische Fachausdruck „Swap“ wird zwischenzeitlich in Veröffentlichungen auch synonym und fälschlicherweise für komplexe, strukturierte und spekulative Instrumente und Produkte wie z.B. Spread-Ladder-Swaps, Cross-Currency-Swaps, Constant-Maturity-Ladder-Swaps oder auch Quanto-Swaps verwendet.

Diese Vermischung von Bezeichnungen ist genauso missverständlich, wie eine pauschale Aussage über die Gefährlichkeit von Fortbewegungsmitteln, ohne zu definieren, ob es sich um ein Kinderfahrrad oder einen Düsenjet handelt.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass es sich bei einem klassischen „Swap“ niemals um einen Kredit handelt und der darüber hinaus auch nicht von Kunden gekauft werden kann. Auch sei betont, dass ein „Swap“ kein Zinstauschprodukt und auch keine Wette, sondern ein Zinstauschvertrag ist.

Bei einem klassischen Zinstausch („Swap“ oder auch sog. „plain vanilla swap“) werden zwischen zwei Vertragsparteien die zu bezahlenden bzw. zu empfangenden Zinssätze vereinbart, und hierüber wird ein Vertrag geschlossen. 

Unzählige institutionelle Kreditnehmer verwenden seit vielen Jahren erfolgreich und irritationsfrei solche Zinstauschverträge, um sich z.B. gegen steigende Zinsen abzusichern. Institutionelle Anleger nutzen solche Verträge, um sich z.B. gegen fallende Zinsen abzusichern.

Eine gute Beratung im Zinsbereich zeichnet sich aus durch: 

  • Neutralität und Unabhängigkeit des Beraters
  • Interessensidentität zwischen Mandanten und Berater
  • Aufklärung der Mandanten über Chancen und Risiken
  • Darstellung zukünftiger Ergebnisse unter Berücksichtigung verschiedener Zinsentwicklungen im Vorhinein
  • Beachtung der rechtlichen Vorschriften
  • Einhaltung des Konnexitätsprinzips (bei kommunalen Mandanten)
  • Einsatz ausschließlich klassischer, einfacher Zinstauschverträge
  • Monatliches Reporting mit allen Bewertungen
  • Referenzen

MAGRAL AG, München